Kaputt

27.06.2025

Eine "lesische Szenung" über Krieg und Wiederaufbau.

Aufführungen: 27.06.2025 | 19:30 Uhr || 29.06.2025 | 15:00 Uhr
Garten der Renner-Villa | Karl-Renner-Museum, Rennergasse 2, 2640 Gloggnitz

Rahmen: Sonderausstellung "Das Jahr 1945 - Österreich zwischen Aufbruch und Verdrängung"

Tickets: https://ntry.at/kaputt

Mehr Info: https://www.glashauskollektiv.com/kaputt


Dieses Dorf ist ...

In einem kleinen Dorf, verwüstet von einer verirrten Bombe, verbreitet sich die Nachricht vom Kriegsende. Der interimistische Bürgermeister organisiert den Wiederaufbau – und begibt sich auf Stimmenfang für die bevorstehende Bürgermeisterwahl. Eine Familie hofft auf die Rückkehr ihres Oberhaupts – und darauf, dass niemand erfährt, für welche Seite er gekämpft hat. Es kehrt aber nur ein junger Soldat zurück – und kann sich nicht erinnern, wer er ist. Er ist nicht der Einzige, der seinen Platz im Dorf erst finden muss: Eine Kriegswaise, die ihre Heimat verloren hat, wird vom Interims-Bürgermeister aufgenommen – und eingeteilt –, während die vaterlose Familie die neue Nachbarin ablehnt. Der Dorfpfarrer organisiert Spendengelder vom Vatikan – unter der Bedingung, dass die Kirche den Wiederaufbau lenkt und das Schicksal des Dorfs bestimmt.

Wird es dem Dorf gelingen, sich wie ein Phönix aus der Asche zu erheben und den Grundstein für eine friedliche Zukunft zu legen? Oder ist alles … kaputt?

Foto (c) Dominik Perchtold | klubkunst
Foto (c) Dominik Perchtold | klubkunst

glashaus im Garten des Renner-Museums

Das Karl-Renner-Museum in Gloggnitz legt in seiner Sonderausstellung 2025 den Themenschwerpunkt auf "Das Jahr 1945 – Österreich zwischen Aufbruch und Verdrängung". Im Rahmen der Sonderausstellung inszeniert das glashaus Kollektiv eine szenische Lesung von Kaputt, dem neuen Stück von Thomas Kodnar (Text) und Elena Schwarz (Regie, dramaturgische Leitung), das ausgewählte Facetten des Themas theatral-grotesk aufbereitet und in einer brisant-bizarren Geschichte, angesiedelt in einem fiktionalen Dorf, verarbeitet.


Mehr "lesische Szenung" als szenische Lesung

Das Stück wird in glashaus-typischer Manier präsentiert: humorvoll trotz wuchtiger Themen, aufregend und arg trotz des gewählten Formats einer szenischen Lesung. "Es ist eigentlich mehr eine lesische Szenung", erklärt Regisseurin Elena Schwarz, die auch selbst in der Rolle der Familienmutter Siegfridine Jemeinig auftritt. Die anderen Schauspieler*innen übernehmen jeweils zwei Rollen: Kilian Klapper spielt Interims-Bürgermeiser Rubello Denk und Jemeinig-Sohn Brunhildbert (den Dorfältesten und den Dorfjüngsten); Saskia Klar spielt Jemeinig-Tochter Schneeweißchen und Kriegswaise Barbara; András Sosko spielt Pfarrer Bleich und den Soldaten. Christoph-Lukas Hagenauer wirkt in einer "Special Appearance" mit, als Kommentator und Captain of Camouflage Mr. Joy.

Kilian Klapper. Foto (c) Dominik Perchtold | klubkunst
Kilian Klapper. Foto (c) Dominik Perchtold | klubkunst
Saskia Klar. Foto (c) Dominik Perchtold | klubkunst
Saskia Klar. Foto (c) Dominik Perchtold | klubkunst
Elena Schwarz. Foto (c) Dominik Perchtold | klubkunst
Elena Schwarz. Foto (c) Dominik Perchtold | klubkunst
András Sosko. Foto (c) Dominik Perchtold | klubkunst
András Sosko. Foto (c) Dominik Perchtold | klubkunst